Psychiatrische Pflege

Psychiatrischer Pflege zu Hause

In den letzten Jahren scheinen die Zahlen der Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) von psychischen Störungen laut epidemiologischen Untersuchungen (Untersuchungen zu Ursachen und Folgen, sowie der Verbreitung von gesundheitsbezogenen Zuständen) weltweit rapide zugenommen zu haben. Weiterhin ist das öffentliche Interesse daran, Klinikaufenthalte zu vermeiden oder zu verkürzen und dadurch Kosten für teure Klinikaufenthalte einzusparen ebenfalls gestiegen. So kommt es dazu, dass konstante Bezugspersonen im Rahmen der Psychiatrischen Pflege im häuslichen Umfeld für die Behandlung psychiatrischer Krankheitsbilder zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Psychiatrische Pflege Bohn

Was ist häusliche Psychiatrische Pflege?

In der häuslichen Psychiatrischen Pflege steht der Mensch in seinem Umfeld im Mittelpunkt. Eine Hauptaufgabe ist es, den Menschen zu begleiten, zu unterstützen und somit ein psychisches, physisches und soziales Gleichgewicht herzustellen oder zu erhalten. Ein eigenständiges Leben in dem gewohnten Lebenszusammenhang unter Beteiligung des Umfelds soll dadurch gefördert werden. Ein weiterer Vorteil des häuslichen Charakters ist, dass die Angehörigen sehr gut in die Behandlung mit einbezogen und entlastet werden können.

 

Welche Aufgaben hat die Psychiatrische Pflege zu Hause?

Die Psychiatrische Pflege zu Hause soll den Betroffenen motivieren, die Wahrnehmung schulen und dadurch den Verlauf der Erkrankung durch Hilfen im Alltag positiv beeinflussen und in Krisensituationen intervenieren.

 

  • Information und Beratung für einen bewussten Umgang mit der Krankheit
  • Aufbau eine tragfähigen, professionellen Beziehung
  • Beobachtung und Dokumentation des Hilfebedarfs und dessen Entwicklung im Rahmen des Pflegeprozesses
  • Hilfe bei der Bewältigung von Alltagsanforderungen
  • Unterstützung bei der Schaffung einer Tagesstruktur
  • Beobachtung und Dokumentation des Krankheitszustandes und dessen Entwicklung
  • Stützen und Fördern der Eigenverantwortlichkeit der betroffenen Menschen
  • Frühzeitiges Erkennen von Krisensituationen
  • Einbeziehen, Beraten und Unterstützen des sozialen Umfelds und der Angehörigen
  • Koordination und Vermittlung von Hilfen
  • Förderung eines eigenständigen und verantwortungsvollen Umgangs mit den Medikamenten zur Förderung der Compliance
  • Beobachtung und Weitergabe von Wirkung und Nebenwirkung der Medikamente